HANS BLOCH BILDHAUER
                    (Breslau 1885 - 1961 Berlin)

Hans Bloch ging bei einem Goldschmied in die Lehre, studierte
dann später Bildhauerei an der Berliner Akademie der Künste.
Nach Aufenthalten in Italien und der Schweiz kam er nach Berlin.

 
1935 erhielt er Arbeitsverbot durch die Nationalsozialisten.
Wohl aufgrund seiner jüdischen Abstammung; wahrscheinlich 
aufgrund seiner Kunst, die stark beeinflusst war vom Expressionismus, später vom Nach-Expressionismus der
Neuen Sachlichkeit; vielleicht aufgrund seiner Gehörlosigkeit,
die seit früher Kindheit nach einer Masern- oder
Scharlacherkrankung bestand.


Bis 1945 Zwangsarbeit in Berlin und Aufenthalt im KZ. Ab 1946 Wiederaufnahme künstlerischer Arbeit und Bezugnahme auf die vorangegangenen Erfahrungen.


















Wenige Arbeiten von Hans Bloch befinden sich in öffentlichen Einrichtungen, vereinzelte in Museen und Sammlungen.
Ein umfangreicher Nachlass aus der Hand seiner Witwe mit über dreißig Skulpturen, hunderten Bildern, Skizzen, Fotos und Briefen wurde erhalten. Der kunstgeschichtliche Kontext, die überragende künstlerische Qualität der Arbeiten und nicht zuletzt die lebendige Erinnerung an die Person Hans Bloch verpflichten dazu, sein Werk der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein Künstlernachlass als Brückenschlag zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit in derartiger Erhaltung vor dem Hintergrund von Judenverfolgung und Diffamierung moderner Kunst als 'entartete kulturelle Neigung' ist von allerletzter Seltenheit. Diese Webseite beginnt mit der  Veröffentlichung eines kleinen Teils des Nachlasses und präsentiert das Überleben der Moderne.















 

'Grüß Du mir den lieben Hans mit seinem gottgegebenen Talent.'

Aus einem Brief des Künstlers
Julius Spiegel
an Fanny Bloch
(Ehefrau von Hans Bloch)